In einem Umfeld geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheit gewinnt die langfristige Anlagestrategie für institutionelle Investoren zunehmend an Bedeutung. Das berichtet die Juli-Ausgabe der „bii Institutional News“, dem Magazin des Bunds Institutioneller Investoren (bii).
Besondere Beachtung findet der US-Markt für Mietwohnanlagen. Laut einer Analyse von CP Capital US etabliert sich dieses Segment im Jahr 2025 als „stabiler Anker“. Ein anhaltender Nachfrageüberhang bei gleichzeitig sinkendem Neubau stützt das Mietniveau und schafft attraktive Investitionsbedingungen.
Im Interview erklärt Hanno Kowalski von FAP Invest, dass der Markt für Real Estate Debt wieder an Fahrt aufnimmt, vor allem durch das Engagement internationaler Investoren. Allerdings stehe der Markt noch vor einer notwendigen Bereinigung. ESG-Kriterien hätten sich dabei als „berechtigter Hygienefaktor“ etabliert. Einen deutlichen Digitalisierungsschub für die Immobilienbranche sieht Dennis Kasch von Yardi Systems. Zentralisierte Plattformen und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Datenanalyse könnten Prozesse effizienter gestalten und die Entscheidungsfindung verbessern.
Ein weiteres Schwerpunktthema ist das steigende Interesse an Private Debt Secondaries. Laut Allianz Global Investors eröffnen diese Zweitmarktanlagen zunehmend auch kleineren Investoren Zugang zu attraktiven Investmentmöglichkeiten. Prognosen zufolge könnte das Marktvolumen bis 2026 auf 50 Milliarden US-Dollar anwachsen. In einem neuen bii-Podcast diskutieren Experten zudem die Auswirkungen von Protektionismus und globalen Handelskonflikten auf Investitionsentscheidungen.
Eine aktuelle Umfrage der Industria zeigt außerdem, dass rund 20 Prozent der institutionellen Anleger ihre Immobilienquote in den kommenden 18 Monaten erhöhen wollen – ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr. Darüber hinaus enthält die Ausgabe zahlreiche Personalien sowie Marktanalysen, etwa zur ESG-Regulierung und zur Rolle Deutschlands im internationalen Immobilienvergleich.