Die Schwab Foundation for Social Entrepreneurship sieht dringenden Handlungsbedarf, um die Finanzierungslücke für nachhaltige Entwicklung in Schwellenländern zu schließen. Derzeit beträgt der weltweite Bedarf laut UN jährlich 4,3 Billionen US-Dollar, davon 1,8 Billionen für Klimaziele. „Wir setzen zu stark auf Strafen und Verbote. Studien zeigen jedoch, dass positive Anreize wirkungsvoller sind, um Wandel voranzubringen“, betont Daniel Nowack, Leiter für soziale Innovation der Stiftung.
Als Beispiel nennt die Stiftung handelbare Sozialwirkungsgutschriften nach dem Modell von CO₂-Zertifikaten. Pilotprojekte wie die Community-Währung Zlto in Südafrika, bei der junge Menschen digitale Credits für gemeinnützige Arbeit erhalten, belegen das Potenzial solcher Ansätze. Diese könnten private Investoren stärker motivieren, Kapital in nachhaltige Entwicklungsprojekte zu lenken.
Langfristig seien jedoch einheitliche Standards, Transparenz und internationale Kooperation notwendig, um Wirkungsmessung zu vereinheitlichen und Vertrauen bei Kapitalgebern zu schaffen.