Der Markt für wirkungsorientierte Geldanlagen in Belgien wächst rasant und könnte bis 2030 rund 30 Prozent des gesamten verwalteten Vermögens ausmachen. Das zeigt der neue Marktbericht „Towards 2030: Unlocking Capital for People and Planet“ der Organisation Impact Finance Belgium (IFB), der im Rahmen der Belgian Impact Week in Brüssel vorgestellt wurde.
Laut IFB stieg das Volumen der Impact-Investments in Belgien zwischen 2021 und 2024 um etwa zehn Prozent auf acht Milliarden Euro. Insgesamt wird der Markt für nachhaltige und wirkungsorientierte Anlagen auf 108 bis 132 Milliarden Euro geschätzt – eine Größe, die IFB als „kritische Masse“ bezeichnet. Das zukünftige Wachstum soll vor allem durch neue Marktakteure, größere Fondsvolumina und einen verstärkten Fokus auf Investitionen in Belgien und Europa getragen werden.
„Die Richtung ist klar, die Grundlagen sind stark, und die Akteure sind mobilisiert. Die Herausforderung liegt nun in Skalierung und Geschwindigkeit“, sagte IFB-Vorsitzender Steven Serneels. Während Impact-Investments früher häufig Entwicklungsprojekte außerhalb Europas unterstützten, verschiebt sich der Fokus nun auf nationale Prioritäten wie wirtschaftliche Resilienz, Wettbewerbsfähigkeit und soziale Innovation.
Besonders stark wachsen derzeit Investitionen in Umwelt- und Naturschutz, nachhaltige Landwirtschaft und Bildung. Neben Family Offices und Impact-Fonds treten zunehmend auch institutionelle Anleger, Banken und öffentliche Einrichtungen als Kapitalgeber auf. Laut IFB liegt das größte Potenzial im Bereich der nachhaltigen Investments, deren Anteil bis 2030 auf 27 Prozent des Gesamtmarktes steigen könnte. Impact-Investing selbst dürfte auf rund drei Prozent anwachsen.
